Am heutigen Freitag werden die Bundestagsvizepräsidentinnen Aydan Özoğuz und Petra Pau auf Einladung des Zentralrats der Muslime in Deutschland das Islamische Kulturcenter in Halle (Saale) besuchen.
Auf dessen Moschee ist am 23. Januar 2022 zum wiederholten Mal innerhalb weniger Jahre ein Angriff verübt worden. Dabei wurden mit einem Luftgewehr mehrere Schüsse auf das Gebäude abgegeben, in dem sich zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Gläubige befanden.
Mit dem Besuch wollen die Vizepräsidentinnen gegenüber den Musliminnen und Muslimen der betroffenen Gemeinde und im ganzen Land ihre Solidarität zum Ausdruck bringen und ein Zeichen für das friedliche Zusammenleben der Kulturen und Religionen in Deutschland setzen.
Özoğuz erinnert daran, dass das Islamische Kulturcenter der jüdischen Gemeinde nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Jahr 2019 versichert habe, gemeinsam für den Frieden und gegen den Hass zu stehen: „Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht damit abfinden, wenn in diesem Land Menschen, gleich welchen Glaubens, ihre Religion nur unter Polizeischutz ausüben können. Ein friedliches Zusammenleben und Religionsfreiheit sind unabdingbare Grundlagen unseres Gemeinwesens.“
Pau betont, dass in Deutschland Angehörige vieler Religionsgemeinschaften zu Hause sind. „Dem zunehmend aufgeheizten gesellschaftlichen Klima, das immer öfter in Akten der Gewalt mündet, müssen wir Zeichen des Respekts und der gegenseitigen Wertschätzung entgegensetzen. Für ein gelungenes Miteinander ist jeder und jede Einzelne mitverantwortlich. Wir dürfen uns als Gesellschaft nicht spalten lassen.“
Deutscher Bundestag / 04.02.2022
Fotos: Deutscher Bundestag / Stella von Saldern / „DIE LINKE im Bundestag“