Gestern wurde die Machbarkeitsstudie zu einem Zentrum für Safe Sport von Prof. Dr. Nolte als vorgestellt. Entsprechend des Vorstoßes von Athleten Deutschland e.V. belegt es den Bedarf eines Zentrums für Safe Sport. Die Einrichtung soll als Anlaufstelle für Sportler dienen, die Opfer physischer, psychischer und sexueller Gewalt im Verein, Verband, während des Trainings oder eines Wettkampfes geworden sind.
Der sportpolitische Sprecher der FDP Bundestagsfraktion, Philipp Hartewig, erklärt dazu:
„Sport soll auch künftig ein gewaltfreier Raum zur sportlichen Selbstverwirklichung bleiben. Zur Abwehr der Gefahren für Gewaltanwendung ist der Staat durch grundrechtliche Schutzpflichten verpflichtet- darunter fallen insbesondere Präventionsaspekte.
Die Analyse verdeutlicht, dass man um ein Zentrum für Safe Sport nicht mehr herumkommt. Sie ist ein Auftrag an die Politik zu klären, wie ein solches aufgebaut sein sollte und welche Aufgabenfelder umfasst sein müssen. Eine solche Einrichtung für einen sicheren und gewaltfreien Sport muss insbesondere Vereine und Verbände bei der Durchführung von Risikoanalysen, zur Prävention von Gewalt sowie mit Konzepten zum Umgang mit Vorfällen und Verdachtsfällen unterstützen und die Funktion einer unabhängigen bundesweiten Anlaufstelle für Hilfesuchende und für Meldungen von Verdachtsfällen wahrnehmen. Im Zuge der Überlegungen ist dabei zunächst zu klären, von wem die Einrichtung errichtet wird, d.h. in wessen Trägerschaft die Einrichtung zukünftig liegen wird und wie diese in binnenstruktureller Hinsicht gegliedert werden soll. Alle bereits im Rahmen der Machbarkeitsstudie beteiligten Akteure sind in diesen Prozess einzubeziehen.“
Philipp Hartewig / Mitglied des Deutschen Bundestages / 25.01.2022
Foto: Philipp Hartewig / Twitter