Zur nun vorgestellten Riege der Koordinatorinnen und Beauftragten im grün geführten Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erklärt Prof. Dr. Götz Wiese, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Die Besetzung der neuen Koordinatorinnen und Beauftragten von Bundeswirtschaftsminister Habeck verwundert – hatte es doch vonseiten der neuen Bundesregierung stets geheißen, man werde Posten nach Expertise besetzen. Jetzt dominiert das grüne Parteibuch, während praktische Berufserfahrung außerhalb von Hochschule oder Politikbetrieb weitgehend fehlt.
In Hamburgs Hafenwirtschaft gibt es daher Sorgen, ob maritime Kernbelange in Berlin noch den nötigen Stellenwert haben. Zwar hat die neue maritime Koordinatorin Claudia Müller eine Nähe zum Schiffbau in Mecklenburg-Vorpommern. Die maritime Wirtschaft steht aber vor weit größeren globalen Herausforderungen, wie die Themen Hafenkooperation, Containerlogistik und neue maritime Wertschöpfung zeigen.
Bei den anderen Personalien ist es auch aus Hamburger Sicht noch ärger: Welcher Umstand Michael Kellner speziell für die Koordination des vielfach belasteten Mittelstands qualifiziert, erschließt sich mir nicht. Bei Anna Christmann ist es ähnlich: Ihre bisherige Biografie lässt keinerlei Verbindung zur Branche erkennen, die sie als Koordinatorin für Luft- und Raumfahrt fortan zu vertreten hat.
Für das so wichtige Feld der Wirtschaftspolitik reicht dies nicht aus. Gleichwohl verdient jeder eine Chance. Ich freue mich auf einen konstruktiven Austausch. Viel Zeit bleibt nicht. Zu groß ist der Druck durch die Corona-Pandemie, einschnürende Bürokratie oder die Lieferkettenprobleme im globalen Wettbewerb.“
CDU-Hamburg / 06.01.2022
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