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Welttag der Bildung am 24. Januar

Covid-19-Pandemie verschärft Bildungsbenachteiligungen weltweit

2019 hat die UNESCO erstmals den Welttag der Bildung ausgerufen.
Zum Welttag der Bildung, den die UNESCO am morgigen Montag, 24. Januar 2022, begeht, betont die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer:
„Bildungssysteme auf der ganzen Welt erleben durch die Corona-Pandemie eine der größten Krisen ihrer Geschichte mit schwerwiegenden Folgen gerade für diejenigen, die es schon davor schwer hatten, im Bildungssystem Fuß zu fassen. Die Rückschläge sind dramatisch. Die Auswirkungen der Schulschließungen auf das Lernen junger Menschen könnten weltweit zu den kostspieligsten Folgen der Pandemie zählen. Hunderte Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen hatten schon zuvor keinen Zugang zu Schulbildung. Diese Situation hat sich noch deutlich verschärft. Die Zahl der Analphabetinnen und Analphabeten droht wieder zu steigen. Das dürfen wir nicht zulassen! Wir alle, die internationale Gemeinschaft, sind zur Solidarität und zum Handeln aufgerufen.
Vielerorts haben wir in den vergangenen beiden Jahren trotz aller Schwierigkeiten einen erfolgreichen Lernprozess erlebt, gerade bei der digitalen Bildung und das auch in Deutschland. Wir sollten diese Chance nutzen und die Digitalisierung in der Bildung weiter vorantreiben. Fernunterricht kann aber nur ein unvollkommener Ersatz für die verlorene Unterrichtszeit im Klassenzimmer sein. Nicht immer ist er für alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen zugänglich oder die technische Ausstattung erschwinglich. Die Schule als Lernort bleibt daher durch nichts zu ersetzen. Sie ist und bleibt die wichtigste Stätte der Wissensvermittlung, der Begegnung, der Teilhabe in unserer Gesellschaft.

Nicht von ungefähr ist Bildung eine der zentralen UNESCO-Säulen. Bildung als Schlüssel für eine friedliche Zukunft der Menschheit war Gründungsgedanke der UNESCO. Allen Menschen Zugang zu hochwertiger, chancengerechter und lebenslanger Bildung zu geben, wie es die Vereinten Nationen fordern, ist auch zu Beginn des Jahres 2022 unsere vordringliche Aufgabe – in der Deutschen UNESCO-Kommission, in der gesamten UNESCO-Familie, in der Politik und in der Zivilgesellschaft. Wir müssen dabei alle Bildungsbereiche in den Blick nehmen – von der Kita bis zur Erwachsenenbildung.“

Hintergrund

2019 hat die UNESCO erstmals den Welttag der Bildung ausgerufen. Das Bildungsziel der Globalen Nachhaltigkeitsagenda lautet: „Bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherstellen sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen fördern.“ Die UNESCO koordiniert die Umsetzung dieses Ziels und ist für das Monitoring verantwortlich. Jährlich gibt sie den Weltbildungsbericht heraus. Am 15. Februar 2022 diskutieren Expertinnen und Experten in Berlin die Ergebnisse des aktuellen Berichtes mit Blick auf Deutschland bei einer gemeinsamen Veranstaltung des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Deutschen UNESCO-Kommission.

Deutsche UNESCO-Kommission / 23.01.2022
Logo: Deutsche UNESCO-Kommission

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