EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Roberta Metsola zu ihrer Dienstag Wahl zur Präsidentin des Europäischen Parlaments gratuliert. „Herzlichen Glückwunsch“, schrieb von der Leyen auf Twitter. „Als dritte Frau an der Spitze dieses hohen Hauses sind Ihre harte Arbeit und Ihre Entschlossenheit eine Inspiration für uns alle. Wir werden eng für die Erholung der EU und eine grüne, digitale und glänzende europäische Zukunft zusammenarbeiten.“ Anlässlich der Gedenkfeier für David Sassoli gestern in Straßburg hatte von der Leyen den in der vergangenen Woche verstorbenen Parlamentspräsidenten als Visionär, Idealist und Macher gewürdigt.
Von der Leyen, wegen eines Coronafalls in ihrem Umfeld an einer Teilnahme an der Gedenkfeier im Europäischen Parlament verhindert, erinnerte an Sassolis Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. „Deshalb hat er sich mit aller Kraft für einen würdigen und solidarischen Umgang mit Migrantinnen und Migranten sowie für Menschlichkeit generell eingesetzt. Deshalb hat er sich als gläubiger Katholik für die Rechte von LGBTI-Personen und die Freiheit starkgemacht, Menschen lieben zu dürfen, die man liebt. Es war David Sassolis Liebe zur Demokratie, und nicht nur seine lange Zeit als Journalist, die ihn für Medienfreiheit und den Schutz von Journalisten eintreten ließ. Alle in diesem Parlament wissen, dass Präsident Sassoli sich nie gescheut hat, Europa gegen diejenigen zu verteidigen, die es schlechtreden. Dabei war David nie zufrieden mit Europa in seiner aktuellen Gestalt. Er wollte ein ambitionierteres Europa, das dem Traum unserer Gründerinnen und Gründer näherkommt.“
Roberta Metsola, die 1979 in Malta geboren wurde und seit 2013 im Europäischen Parlaments sitzt, ist die bisher jüngste Person in ihrem neuen Amt. Sie wurde im November 2020 zur Ersten Vizepräsidentin gewählt und war die geschäftsführende Präsidentin des Parlaments, nachdem Präsident Sassoli am 11. Januar kurz vor Ende seiner Amtszeit verstorben war. Metsola ist nach Simone Veil (1979-1982) und Nicole Fontaine (1999-2002) die dritte Präsidentin des Europäischen Parlaments.
Sie gewann die Wahl im ersten Wahlgang, in dem sie unter drei Kandidaten eine absolute Mehrheit von 458 der 690 abgegebenen Stimmen erhielt.
EU-Kommission / 18.01.2022
Foto: EU-Kommission