Mit dem Antrag „Don’t be that Guy“ forderte die Linksfraktion eine öffentlichkeitswirksame Kampagne zu sexualisierter und häuslicher Gewalt, die gezielt Männer und ihr Verhalten adressiert. Der Hintergrund: Aktuell fehlt es an pro-aktiven Ansätzen, die sich an potenzielle Täter richten und die Männer in die Verantwortung nehmen. 2020 erreichte die Zahl der Opfer von Partnerschaftsgewalt in Hamburg ihren höchsten Stand seit zehn Jahren und die Zahl der Vergewaltigungen, Nötigungen und sexuellen Übergriffe in besonders schwerem Fall stieg um 35,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Integration wurde der Antrag nun beraten und abgestimmt. Dabei wurden zwei relevante Forderungen der Linksfraktion mit den Stimmen von LINKEN, SPD und Grünen angenommen. So soll es in Zusammenarbeit mit externen Kooperationspartner:innen eine breit angelegte öffentlichkeitswirksame Kampagne zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen geben, die sich explizit an Männer als potenzielle Täter und gegen toxische Männlichkeitskonzepte wendet. Und es soll bei der Weiterentwicklung des Konzepts zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Menschenhandel und Gewalt in der Pflege besonders die präventive Täterarbeit berücksichtigt werden.
Dazu Cansu Özdemir, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: “Ich freue mich über die konstruktive Beratung mit den anderen Fraktionen im Ausschuss und auch über das Ergebnis dieser Beratung. Eine solche öffentlichkeitswirksame Kampagne zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die sich explizit an Männer an potenzielle Täter richtet, ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die steigende Gewalt an Frauen und Mädchen.“
Antrag (Drs. 22/6240):
- PDF 17 KB Microsoft Word – 6240a.docx
Die Linke Landesverband Hamburg / 28.01.2022
Foto: Die Linke Landesverband Hamburg