Chicken Nuggets bestehen aus rohem oder gegartem Hühnerfleisch. Für die Panade werden Weizenmehl oder Cornflakes verwendet. Das Innenleben der Veggie Nuggets basiert auf Soja, Mais, Reis oder Erbsenproteinen. Für die Februar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test hat die Stiftung Warentest 15 Chicken Nuggets und fünf Veggie-Alternativen untersucht, darunter Produkte von Iglo, Bofrost, Rügenwalder Mühle und Handelsmarken wie Lidl, Netto, Penny oder Kaufland.
Sieben Produkten verhagelt das Schadstoffurteil die Gesamtnote. Am häufigsten wurden 3-MCPD-Ester nachgewiesen. Diese Schadstoffe können etwa beim Vorgaren oder der Raffination von Fetten entstehen. Im Körper wandeln sich die Ester in 3-MCPD um, das als möglicherweise krebserregend gilt. In weiteren Produkten wurden auch Schimmelpilzgifte aus Getreide oder Chlorat gefunden.
Immerhin zehn Produkte schneiden gut ab – sowohl einige Originale mit Huhn als auch Veggie-Varianten. Die besten Hühnchen-Nuggets kosten 1,43 Euro und 2,78 Euro pro 100 Gramm, der Veggie-Testsieger 1,55 Euro pro 100 Gramm.
Die Guten schmecken tadellos, vier gar sehr gut, darunter auch ein veganes Produkt. Der Vergleich von Chicken Nuggets mit den fleischlosen Pendants zeigt auch, dass die Veggies nicht per se bessere Nährwerte haben, nur weil sie überwiegend aus pflanzlichen Inhalten bestehen. Im Gegenteil gehören sie mit zu den kalorienreichsten Produkten im Test. 100 Gramm enthalten im Durchschnitt 237 Kilokalorien. Dieselbe Menge Chicken Nuggets, die nicht vorgegart angeboten werden, liefern beispielsweise nur 139 Kilokalorien. „Für eine ausgewogene Hauptmahlzeit sollten die Nuggets – egal, ob vegetarisch oder mit Fleisch – besser mit Salat und Gemüse kombiniert werden statt mit Pommes oder Frittiertem“, so Ina Bockholt, Ernährungsexpertin der Stiftung Warentest.
Stiftung Warentest / 26.01.2022
Foto: Stiftung Warentest