Philipp Raab und Marvin Schuster, beide arbeiten als Mechatroniker bei MAPAL in Aalen, ist ein beeindruckender Erfolg gelungen. Die 19-Jährigen waren als jüngste Teilnehmer bei der Deutschen Meisterschaft „Robot Systems Integration“ an den Start gegangen. Veranstalter war der Roboterhersteller Fanuc in Neuhausen auf den Fildern. Die beiden setzten sich bei dem nationalen Berufswettbewerb nicht nur an die Spitze der Teilnehmer, sie gewannen ihn auch mit einem deutlichen Vorsprung von 15 Punkten vor den Zweit- und Drittplatzierten.
Anspruchsvolle Aufgabe – starke Konkurrenz
Sechs Teams, darunter auch Studierende der Hochschulen Reutlingen, Heilbronn, Bochum und Aachen, kämpften erstmals um den Titel der Deutschen Meisterschaft „Robot Systems Integration“. Die Wettkampfaufgabe war anspruchsvoll und orientierte sich am Niveau internationaler Berufswettbewerbe. Es galt, eine Roboteranlage so aufzubauen, dass diese einen Pneumatik-Zylinder aus vier Einzelteilen – Zylinder, Kolben, Feder und Deckel ¬– eigenständig zusammensetzt. Das erforderte nicht nur viel Fachwissen und genaue Programmierkenntnisse. Die Teilnehmer mussten auch Teamfähigkeit und mentale Stärke beweisen. Denn die Bearbeitungszeit war knapp bemessen und die Aufgabe hielt einige Hürden bereit. Zusätzlich mussten die Teams die komplette Anlage sowohl analog als auch virtuell planen und darstellen.
Gut vorbereitet
MAPAL hatte die beiden Mechatroniker im Vorfeld des Wettkampfes aktiv unterstützt und gefördert. Martin Ernsperger, der im Unternehmen im Bereich Fertigungstechnologie und Automation arbeitet, betreute die jungen Kollegen. „Wir haben die technischen Abfolgen wieder und wieder geübt, bis Philipp und Marvin die nötige Routine hatten,“ verrät er und freut sich riesig über den „phänomenalen Erfolg“ seiner Schützlinge. Auch Uwe Heßler, Leiter der Aus- und Weiterbildung bei MAPAL, ist stolz auf die beiden. Es zeige sich, dass „die duale Ausbildung enorme Vorteile bietet, wenn es um den Erwerb handwerklicher Fähigkeiten geht.“
Schwierige Momente habe es während des eineinhalbtägigen Wettkampfes gegeben, berichten Philipp und Marvin. „Dann hat es geholfen, dass wir ein eingespieltes Team sind und uns gut verstehen.“ Das sei ihr größtes Pfund im Wettbewerb gewesen, meinen die beiden, die sich seit der Schulzeit kennen und schon immer zielstrebig und ehrgeizig waren. Nach dem Abschluss der Mittleren Reife an der Eugen-Bolz-Realschule in Ellwangen bewarben sich beide bei MAPAL. Sie waren die ersten Absolventen, die das Unternehmen zu Mechatronikern ausgebildet hat, im Rahmen einer Verbundausbildung mit der in Aalen-Wasseralfingen ansässigen Firma Alfing Kessler Sondermaschinen. Ihre Prüfungen schlossen die jungen Mechatroniker im Sommer mit Auszeichnung ab. Mit ihrem Titel haben Philipp und Marvin auch ihr Ticket für die Robotik-Luxskills in Luxemburg sowie die Weltmeisterschaft 2022 in Shanghai gelöst. Dort tritt das Team als Vertreter für Deutschland an.
MAPAL Dr. Kress KG
MAPAL Werkzeuge für den Erfolg der Kunden
Die MAPAL Präzisionswerkzeuge Dr. Kress KG gehört zu den international führenden Anbietern von Präzisionswerkzeugen für die Zerspanung nahezu aller Werkstoffe. Das 1950 gegründete Unternehmen beliefert namhafte Kunden vor allem aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie und dem Maschinen- und Anlagenbau. Mit seinen Innovationen setzt das Familienunternehmen Trends und Standards in der Fertigungs- und Zerspanungstechnik. MAPAL versteht sich dabei als Technologiepartner, der seine Kunden bei der Entwicklung effizienter und ressourcenschonender Bearbeitungsprozesse mit individuellen Werkzeugkonzepten unterstützt. Das Unternehmen ist mit Produktions-, Vertriebsstandorten und Servicepartnern in 44 Ländern der Erde vertreten. Die MAPAL Gruppe beschäftigt 5.000 Mitarbeiter, 2020 lag der Umsatz bei 460 Mio. Euro.
MAPAL Dr. Kress KG / 27.01.2022
Foto: MAPAL Dr. Kress KG