Zu Hause, unterwegs, bei der Arbeit, im Krankenhaus oder sogar im Weltall: Bosch verbessert mit intelligenten und vernetzten Lösungen den Alltag von Menschen in allen Lebenslagen. Zugleich erschließt sich das Unternehmen neue Geschäftsfelder durch Software, Services und Lizenzen. „Wir digitalisieren unser Kerngeschäft konsequent, um den Kundennutzen zu erhöhen. Künftig wollen wir aus jedem Umsatz mit digitalen Produkten auch einen Serviceumsatz ableiten“, sagt Tanja Rückert, Chief Digital Officer der Bosch-Gruppe, auf der CES in Las Vegas. Um das Ziel zu erreichen, setzt Bosch auf die Verbindung von IoT mit KI – verknüpft also das Internet der Dinge (IoT) mit Künstlicher Intelligenz (KI).
„Wir digitalisieren unser Kerngeschäft konsequent, um den Kundennutzen zu erhöhen. Künftig wollen wir aus jedem Umsatz mit digitalen Produkten auch einen Serviceumsatz ableiten.“
Tanja Rückert, Chief Digital Officer der Bosch-Gruppe
Es entsteht ein Kreislauf, bei dem vernetzte Produkte Informationen liefern, die wiederum mittels KI verarbeitet werden und in Software-Updates für die Produkte einfließen. Im Zentrum steht dabei der Nutzen für den Kunden. Er wird in die Lage versetzt, das Produkt sozusagen mit zu entwickeln. Die Lösungen lassen sich genau auf seine Bedürfnisse zuschneiden. Und: Weder die Entwicklung noch die Wertschöpfung hören mit dem Verkauf der Produkte auf. „Wir sehen in der Kombination von KI und IoT den Schlüssel, um den größten Nutzen aus diesen beiden Technologien zu ziehen“, erläutert Rückert. „Damit erschließen wir uns nicht nur neue Geschäftsmodelle. Wir bieten bessere Produkte und Lösungen, die echten Mehrwert für den Einzelnen und die Gesellschaft bieten.“
Ausbau Softwarekompetenz: Bosch gestaltet die Zukunft schon heute
Die Grundlagen dafür hat Bosch längst gelegt. Mit Start des Jahres sind alle elektronischen Produktklassen vernetzbar. Allein der Absatz mit vernetzbaren Elektrowerkzeugen, Hausgeräten und Heizungen hat sich binnen eines Jahres um die Hälfte gesteigert – von vier Millionen im Jahr 2020 auf mehr als sechs Millionen Stück 2021. Mit dem Bosch Center for Artificial Intelligence (BCAI) hat das Unternehmen im Bereich der KI eine starke Einheit aufgebaut, die bereits einen positiven Ergebnisbeitrag von rund 300 Millionen Euro leistet.
Jährlich fließen zudem insgesamt mehr als vier Milliarden Euro in die Softwarekompetenz im Unternehmen, davon rund drei Milliarden in die Mobilitätssparte. Um die softwaredominierte Zukunft der Mobilität zu gestalten, bündelt Bosch darüber hinaus zur Jahresmitte 2022 die Entwicklung für universelle Fahrzeugsoftware in einer Einheit. Künftig entwickelt und vertreibt das Unternehmen unter dem Dach der ETAS GmbH übergreifend einsetzbare Fahrzeug-Basissoftware, Middleware, Cloud-Services und Entwicklungswerkzeuge. Auch das vernetzte und automatisierte Fahren treibt Bosch mit großer Geschwindigkeit voran. Allein mit Fahrerassistenzsystemen und der dazugehörigen Sensorik hat das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren rund neun Milliarden Euro umgesetzt.
Bosch Tech Compass: Umfrage in fünf Ländern weltweit durchgeführt
Welche Erwartungen Menschen weltweit an neue Technologien haben, zeigt der Bosch Tech Compass – eine in fünf Ländern durchgeführte repräsentative Umfrage, die auf der CES erstmals vorgestellt wurde. Demnach ist eine große Mehrheit der Befragten (72 Prozent) überzeugt, dass der technische Fortschritt die Welt zu einem besseren Ort macht und beispielsweise ein Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels ist (76 Prozent). Zugleich äußern vier von fünf Menschen die Meinung, dass sich Technologie stärker auf die Bewältigung der großen Herausforderungen unserer Zeit konzentrieren sollte, anstatt individuelle Bedürfnisse zu bedienen. „Auch bei Bosch sind wir vom breiten Nutzen der Technik überzeugt“, sagt Rückert. „Wenn wir von Hightech sprechen, geht es nicht nur darum, die Grenzen des Machbaren zu erweitern. Wir setzen Technologie als Mittel ein, um das Leben der Menschen zu verbessern, wo immer sie sind.“
Vom Weltall in die Kindermedizin: Sensorsystem SoundSee von Bosch
Ein Beispiel für den Nutzen, den KI und Konnektivität bringen, ist das Sensorsystem SoundSee. Seit Ende 2019 ist es im Weltall unterwegs, um in der Raumstation ISS ungewöhnliche Geräusche herauszufiltern, mithilfe von KI-Algorithmen zu analysieren und zu signalisieren, wann eine Wartung erforderlich ist. Einen ganz erdverbundenen Einsatz dieser Technologie verfolgt Bosch jetzt gemeinsam mit dem gemeinnützigen Gesundheitsunternehmen Highmark in Pittsburgh: Es wird erforscht, wie Audio-KI als Diagnosewerkzeug in der Kindermedizin genutzt werden kann. Konkret arbeiten Bosch und Highmark daran, die Sensoren und Algorithmen so anzupassen, dass sie Lungenkrankheiten wie Asthma schon in jungen Jahren erkennen können, indem sie die Atemmuster abhören und auswerten. „Mit innovativer Technologie die Gesundheit von Kindern verbessern – das verstehen wir unter Hightech“, sagt Mike Mansuetti, Präsident von Bosch in Nordamerika. Der Einsatz von SoundSee in der Medizin veranschaulicht auch, was Bosch unter seinem Unternehmensleitbild „Technik fürs Leben“ versteht.
Dem Schutz sowohl von Mensch als auch der Natur dient der erste auf dem Markt verfügbare Gas-Sensor mit KI von Bosch. Er kommt im Silvanet Wildfire Sensor von Dryad sozusagen als digitale Nase zum Einsatz und hilft, Waldbrände frühzeitig zu erkennen. Die Sensoren von Dryad werden an Bäumen angebracht, wo sie kontinuierlich das lokale Mikroklima überwachen, um beginnende Brände zu erkennen – und die örtlichen Behörden drahtlos zu benachrichtigen, lange, bevor kamera- oder satellitengestützte Systeme dies tun können. Das kann nicht nur vor Verwüstungen durch Feuer schützen, sondern auch die durch Waldbrände verursachten weltweiten Kohlenstoffemissionen senken. „Diese Sensoren werden dazu beitragen, zahllose Menschenleben und Häuser zu retten und Tonnen von CO2 davor zu bewahren, in die Atmosphäre zu gelangen – alles dank KI und Konnektivität“, betont Mansuetti.
Hightech #LikeABosch: Neue Kampagne zu smarten Lösungen
Mit welchen Lösungen Bosch den Alltag von Menschen im Kleinen verbessert, zeigt eine neue Kampagne des Unternehmens mit einem Augenzwinkern. Unter dem Titel „High-Tech LikeABosch – with many connected, intelligent, and sustainable solutions“ führt die Protagonistin durch ihren Tagesablauf und verwendet etliche Bosch-Lösungen von der smarten Brille über das vernetzte eBike bis hin zum digitalen Zugangspass zur Arbeit. Damit lässt sie ihren Teenager-Sohn, der Mama am Anfang des Clips für old-school erklärt hatte, ganz schön alt aussehen.
Die Bosch-Gruppe / 04.01.2022
Foto: Die Bosch-Gruppe