Chinas Außenministeriumssprecher Zhao Lijian hat Regierung und Politiker Litauens aufgefordert, mehr auf rationale Stimmen im eigenen Land zu hören. Damit bezog sich der Sprecher auf Medienberichte, wonach weitsichtige litauische Persönlichkeiten die Chinapolitik der litauischen Regierung kritisiert haben. Zhao Lijian sagte am Donnerstag vor der Presse in Beijing weiter, Litauens Regierung solle im grundlegenden Interesse des Landes und seiner Bevölkerung handeln, anstatt als „Spielball“ die Kastanien für einzelne Großmächte aus dem Feuer zu holen.
Die litauische Außenpolitik sei falsch und ein Misserfolg, und werde letztlich den Interessen des Staates und Volkes Litauens schaden, sagte Zhao.
Als Reaktion auf Japans Vorhaben, die Registrierung der Goldmine Kinzan auf der Insel Sado, wo zahlreiche koreanische Arbeitskräfte während des Zweiten Weltkrieges als Zwangsarbeiter gearbeitet hatten, als Weltkulturerbe zu beantragen, sagte Zhao, die japanische Seite solle das Geschichtsproblem mit einer ehrlichen und verantwortungsvollen Haltung und praktischen Maßnahmen angemessen aufarbeiten, um das Vertrauen seiner asiatischen Nachbarländer und der internationalen Gemeinschaft zu gewinnen.
Darüber hinaus forderte Zhao die australische Regierung auf, das Konzept der nationalen Sicherheit nicht mehr zu verallgemeinern, und ein faires, gerechtes und nicht-diskriminierendes Geschäftsumfeld für chinesische Unternehmen zu schaffen.