Die Staatsministerin für Kultur und Medien zeichnet jährlich herausragende Leistungen bei der Produktion von Kurzfilmen mit dem Deutschen Kurzfilmpreis aus.
Die diesjährige Preisverleihung findet am 25. November 2021 in München statt und wird in Kooperation mit der dortigen Hochschule für Fernsehen und Film ausgerichtet.
Von den Auswahlkommissionen für den Bereich Spielfilm sowie für den Bereich Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm und Sonderpreis sind aus 236 wettbewerbsfähigen Filmeinreichungen insgesamt 12 Filme für eine Nominierung vorgeschlagen worden.
Am Abend der Preisverleihung können Auszeichnungen in folgenden Kategorien vergeben werden:
- Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit,
- Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit,
- Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit,
- Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit,
- Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit,
- Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 Minuten bis 78 Minuten.
Mit dem Gewinn des Kurzfilmpreises ist eine zweckgebundene Prämie von 30.000 Euro und mit der Nominierung von 15.000 Euro verbunden. Die Prämie für den Sonderpreis beträgt 20.000 Euro.
Die Nominierungsprämie wird im Falle der Auszeichnung auf die Prämie für den Deutschen Kurzfilmpreis angerechnet.
Die Prämien sind jeweils für die Herstellung oder Entwicklung eines neuen Films mit künstlerischem Rang zu verwenden.
Die Jurys für den Deutschen Kurzfilmpreis 2021 setzen sich wie folgt zusammen:
Deutscher Kurzfilmpreis I – Spielfilm
Oliver Baumgarten (Künstlerischer Leiter Filmfestival Max Ophüls Preis, Filmpublizist, Dozent), Sylke Gottlebe (Leiterin FILMFEST DRESDEN, Kinobetreiberin), Felix Hassenfratz (Regisseur, Drehbuchautor), Katrin Küchler (Redakteurin Kurzfilm, MDR), Jens Schneiderheinze (freier Kurator, Kinoberater, ehem. Kinobetreiber)
Deutscher Kurzfilmpreis II – Animations-, Experimental-, Dokumentarfilm, Sonderpreis
Gunter Deller (Programmkinobetreiber), Florian Fischer (Filmemacher und Künstler), Jon Frickey (Produzent, Illustrator), Prof. Maike Mia Höhne (Leiterin Kurzfilmfestival Hamburg, Kuratorin, Filmemacherin), Anna Henckel-Donnersmarck (Filmkuratorin, Leiterin Berlinale Shorts)
Für den Deutschen Kurzfilmpreis 2021 sind folgende Filme nominiert worden:
Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit
„Gör“
Herstellung: allergiker UG (haftungsbeschränkt) mit der Hochschule für Fernsehen und Film München
Federführung Produktion: Melissa Byrne
Regie: Anna Roller
Drehbuch: Anna Roller, Maya Duftschmid
Laufzeit: 9 Minuten
Die Mittezwanzigerin Mia hat es nicht leicht als alleinerziehende Mutter auf dem Land. Als ihrem Sohn Leon vorgeworfen wird, eine goldene Kette geklaut zu haben und dieser dafür von den Mitschülerinnen gehänselt wird, wird Mia zur Löwenmutter.
„SALIDAS“
Herstellung: Contando Films Fetter Nathansky & Martin GbR
Federführung Produktion: Virginia Martin
Regie: Michael Fetter Nathansky
Drehbuch: Michael Fetter Nathansky
Laufzeit: 10 Minuten
Die Bestatterin Giralda befördert Verstorbene mit den Mitteln des Flamenco-Tanzes ins Jenseits.
Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit
„Fluffy Tales“
Herstellung: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Federführung Produktion: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Regie: Alison Kuhn
Drehbuch: Alison Kuhn
Laufzeit: 15 Minuten
Ein Model wird für eine Hundefutterwerbung gebucht und muss plötzlich den Part des Hundes übernehmen.
„NO“
Herstellung: Bruno Manguen mit der Kunsthochschule für Medien Köln und Alexander Paucker
Federführung Produktion: Bruno Manguen
Regie: Bruno Manguen
Drehbuch: Bruno Manguen
Laufzeit: 16 Minuten
Der Wille nach Unabhängigkeit hat für die in Mexiko lebende Frida schreckliche Konsequenzen, wie für so viele mexikanische Frauen.
„Proll!“
Herstellung: Adrian Figueroa mit HAU Hebbel am Ufer und Filmfive
Federführung Produktion: Florian Schewe
Regie: Adrian Figueroa
Drehbuch: Maike Wetzel
Laufzeit: 30 Minuten
Cornelia, Juri und Murat gehören zu den „working poor“ und treiben gemeinsam durch ein verworrenes Treppenhaus auf dem Weg hinaus. Doch wohin?
„X“
Herstellung: Petrolio Film GmbH
Federführung Produktion: Mareike Wegener
Regie: Mareike Wegener
Drehbuch: Mareike Wegener
Laufzeit: 29 Minuten
Ruhrgebiet: Ecke sucht trotz seiner zittrigen Hände nach Arbeit. Dieter versucht trotz staubiger Lunge zu atmen. Und dann erscheint der Teufel mit einem Angebot.
Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit
„Doom Cruise”
Herstellung: Studio Coralla
Federführung Produktion: Hannah Stragholz u. Simon Steinhorst
Regie: Hannah Stragholz u. Simon Steinhorst
Drehbuch: Olivia Schrøder
Laufzeit: 17 Minuten
Auf einem dem Untergang geweihten Kreuzfahrtschiff auf seinem Weg durch die sich auflösende Welt sucht die Kapitänin nach den passenden Abschiedsworten.
„Obervogelgesang“
Herstellung: Filmakademie Baden-Württemberg
Federführung Produktion: Filmakademie Baden-Württemberg
Regie: Ferdinand Ehrhard u. Elias Weinberger
Drehbuch: Ferdinand Ehrhard u. Elias Weinberger
Laufzeit: 6 Minuten
Eine Jugendliche wird in ihrer sächsischen Heimat mit einer rechtsextremen Schmiererei und der heimischen Flucht in die Verdrängung konfrontiert.
Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit
„Das Glitzern im Barbieblut“
Herstellung: Ulu Braun
Federführung Produktion: Ulu Braun
Regie: Ulu Braun
Drehbuch: Ulu Braun
Laufzeit: 26 Minuten
Die fantasievolle Reise einer unter der Brücke hausenden jungen Mutter und ihrer Tochter über Sinneswahrnehmungen, Selbstfindung und Gesellschaftsstrukturen.
„One Hundred Steps“
Herstellung: Michel Balagué (VOLTE)
Federführung Produktion: Michel Balagué
Regie: Bárbara Wagner u. Benjamin De Burca
Drehbuch: Bárbara Wagner, Benjamin De Burca, Pedro Sotero, Daniela de Lamare. Joana Luz
Laufzeit: 30 Minuten
Die Besucher zweier aristokratischer Museen enthüllen sich nach und nach als Kunst-Performer.
Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit
„disjointed”
Herstellung: Clara Helbig
Federführung Produktion: Clara Helbig
Regie: Clara Helbig
Laufzeit: 11 Minuten
Zwei Arbeiter des Lebensmittelindustriesektors teilen ihre Erfahrungen, stellen die Nachhaltigkeit dieser Branche grundsätzlich in Frage und zeigen den Zuschauerinnen und Zuschauern den inneren Zerfall des menschlichen Lebens durch das wiederholte mechanisierte Töten tierischen Lebens.
„Genosse Tito, ich erbe“
Herstellung: Olga Kosanovic
Federführung Produktion: Olga Kosanovic
Regie: Olga Kosanovic
Drehbuch: Olga Kosanovic
Laufzeit: 15 Minuten
Ein Berghang, ein Obstgarten, ein Haus. Drei Generationen unter dem Dach eines Hauses, das für seine Weitergabe vorbereitet wird.
Weitere Informationen zum Deutschen Kurzfilmpreis finden Sie unter: www.deutscher-kurzfilmpreis.de.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) / 03.11.2021
Screenshot: deutscher-kurzfilmpreis.de