Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Dr. Ulrich Nußbaum, eröffnet heute mit dem Staatssekretär im brasilianischen Außenministerium Fernando Simas Magalhães die 38. Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage. Brasilien und Deutschland sind bedeutende Handels- und Wirtschaftspartner. 1.600 deutsche Unternehmen haben in Brasilien investiert und rund 250.000 Arbeitsplätze geschaffen. Im Rahmen der Wirtschaftstage leitet der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß, die 48. Deutsch- Brasilianische Gemischte Kommission für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, die am morgigen Dienstag, 19. Oktober 2021, tagt. Sie ist die älteste Wirtschaftskommission, die Deutschland mit einem anderen Land hat.
Staatssekretär Dr. Nußbaum: „Brasilien ist für Deutschland einer der wichtigsten Wirtschafts- und Handelspartner. Deutsche Unternehmen sind seit über 100 Jahren in Brasilien vertreten. Die deutsch-brasilianische Zusammenarbeit ist vielfältig. So verfügt Brasilien über ein enormes Potenzial für erneuerbare Energien und somit auch für die kosteneffiziente Produktion von grünem Wasserstoff, der für die fortschreitende Dekarbonisierung der Weltwirtschaft unerlässlich ist. Wir sind zusammen mit unseren brasilianischen Partnerinnen und Partnern dabei, unsere seit Jahren im Energiesektor bestehende Kooperation, unter anderem in Form der deutsch-brasilianischen Energiepartnerschaft, auszubauen. Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche ist die Finalisierung des EU-MERCOSUR-Abkommens. Das Abkommen ist für uns von großer Bedeutung. Gerade angesichts der weltweiten protektionistischen Tendenzen ist es ein wichtiges geopolitisches Signal. Und es ist ein Instrument, mit dem wir gemeinsam zur nachhaltigen und fairen Gestaltung der Globalisierung beitragen. Die Diversifizierung des Handels ist für beide Seiten von großer Bedeutung für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Pandemie.“
Der Parlamentarische Staatssekretär Bareiß ergänzt: „Das EU–MERCOSUR-Abkommen ist ein wichtiger Baustein, um unsere Handelbeziehungen auf ein zukunftsfestes Fundament zu stellen. Es wird auch Thema der am Dienstag tagenden Deutsch-Brasilianischen Gemischten Kommission für wirtschaftliche Zusammenarbeit sein, in der wir auch weitere aktuelle Themen der bilateralen Zusammenarbeit gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden erörtern. Dazu gehören die Verhandlungen um ein Doppelbesteuerungsabkommen, das Globalprojekt Infrastruktur, die energiepolitische Zusammenarbeit, der deutsch-brasilianische Digitaldialog sowie Projekte und Investitionsmöglichkeiten im Bereich der Infrastruktur in Brasilen. Ich bin überzeugt, dass wir wie in den Vorjahren gute Fortschritte erzielen werden.“
BMWi / 18.10.2021