Der deutsche Wissenschaftler Benjamin List, der seit mehr als zehn Jahren vom Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert wird, hat Mittwoch den Nobelpreis für Chemie 2021 erhalten. Er teilt sich den Preis mit dem britischen Chemiker David W.C. MacMillan für bahnbrechende Forschungsarbeiten, die zur Entwicklung asymmetrischer Organokatalysatoren führten. Dabei handelt es sich um präzise Werkzeuge zum Aufbau neuer Moleküle. EU-Forschungskommissarin Mariya Gabriel sagte: „Ein weiterer glücklicher Tag für die europäische Wissenschaft! Nach der Nachricht über den Physikpreis erhält ein anderer großer Geist, Benjamin List, den Nobelpreis für Chemie. Seit über einem Jahrzehnt wird er von der EU durch zwei Einzelzuschüsse des Europäischen Forschungsrats unterstützt. Herzlichen Glückwunsch an beide Preisträger für eine der höchsten Auszeichnungen in der Welt der Wissenschaft.“
Von 2011 bis 2021 wurde die Arbeit von Professor List, der am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Deutschland tätig ist, durch den ERC mit 4,5 Mio. Euro gefördert. Die Entdeckungen der beiden ausgezeichneten Forscher hatten erhebliche Auswirkungen auf die pharmazeutische Forschung und haben dazu beigetragen, die Chemie nachhaltiger zu machen.
Dies ist der dritte Nobelpreis, der in diesem Jahr an einen von der EU geförderten Wissenschaftler vergeben wird. Am 5. Oktober wurden bereits Klaus Hasselmann vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Deutschland und Giorgio Parisi aus Italien mit dem Nobelpreis 2021 für Physik ausgezeichnet. Beide sind ebenfalls in den letzten Jahren von der EU gefördert worden. Darüber hinaus ist es der neunte Nobelpreis, der Stipendiatinnen und Stipendiaten des Europäischen Forschungsrats seit der Gründung der EU-Einrichtung im Jahr 2007 verliehen wurde.
EU-Kommission / 07.10.2021
Foto: ANF