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Verärgerung über Verkauf des Zulieferers Hella nach Frankreich

Hella-Chef Rolf Breidenbach sollte Mahle-Spitze übernehmen

Mahle-Patriarch Heinz Junker: "Große Chance verpasst, einen globalen deutschen Champion" zu schaffen

Der Verkauf des Lippstädter Autozulieferers Hella an den französischen Konkurrenten Faurecia hinterlässt Verärgerung beim Stuttgarter Mitbieter Mahle. „Wir haben die große Chance verpasst, einen globalen deutschen Champion der Automobilzulieferindustrie zu schaffen“, sagte Mahles Aufsichtsratschef Heinz Junker (71) dem manager magazin. „Bei einem zumindest gleichwertigen Angebot“ falle es schwer, „die Entscheidung der Hella-Eigentümer“ einzuordnen. Junker ergänzte, Mahle hätte allen Hella-Beschäftigten angeboten, im Unternehmen zu bleiben. Das gelte auch für Geschäftsführung und Führungskräfte. 
 
Die Hella-Anteile gehören bislang zu 60 Prozent den Familien Hueck und Röpke. Die Großaktionäre hatten ihre Anteile im Frühjahr zum Verkauf gestellt und sich Mitte August für das Angebot von Faurecia entschieden. Hella wird von den Franzosen mit knapp 7 Milliarden Euro bewertet. Mahle hatte nach Informationen des manager magazins ein wenig mehr geboten; allerdings anders als Faurecia komplett in cash. 
 
Die Verärgerung Junkers und der Mahle-Spitze dürfte auch deshalb groß sein, weil sie den Hella-Eignern große Zugeständnisse gemacht hatten. So hätte Hella-Chef Rolf Breidenbach (58) eine künftige Kombination aus Mahle und Hella führen sollen, berichten Beteiligte. Der Mahle-Aufsichtsrat habe schon zugestimmt.  
 
Der Stuttgarter Mahle-Konzern ist vor allem auf die Herstellung von Kolben für Verbrennungsmotoren spezialisiert. Zusammengenommen wären die beiden Unternehmen auf einen Jahresumsatz von gut 16 Milliarden Euro gekommen. 

manager magazin Verlagsgesellschaft mbH / 15.09.2021

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