Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär, und die finnische Regierung, vertreten durch die Ministerin für Lokale Verwaltung, Sirpa Paatero, haben heute eine gemeinsame Erklärung zur Kooperation unterzeichnet. Inhalt der gemeinsamen Erklärung ist eine enge bilaterale Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines grenzüberschreitenden Ökosystems digitaler Identitäten auf der Grundlage der Prinzipien der Self-Sovereign Identity (SSI).
Die gemeinsame Erklärung sieht die Entwicklung eines grenzüberschreitenden Pilotprojekts vor. Erkenntnisse des Pilotprojekts sollen die weitere Entwicklung des Rahmenwerks für digitale Identitäten der Europäischen Union (e-IDAS) befördern. Zudem werden sich beide Staaten in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe eng zu technischen, regulatorischen und operativen Fragestellungen im Bereich der digitalen Identität austauschen. Gemeinsamer Schwerpunkt ist der Aufbau und die Skalierung eines dezentralen grenzüberschreitenden Identitäts-Ökosystems, das auf staatlich ausgestellten digitalen Identitätsnachweisen aufbaut. Es ermöglicht eine selbstbestimmte und sichere Identifikation.
„Ich freue mich, dass wir nach der Zeichnung zur Zusammenarbeit mit Spanien nun auch gemeinsam mit unseren finnischen Freunden im Bereich digitale Identitäten zusammenarbeiten“, so Dorothee Bär MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung. „Es ist wichtig, dass Bürgerinnen und Bürger zukünftig die Nachweise in dem digitalen Wallet ihres Smartphones, wie beispielsweise den Personalausweis oder den Führerschein, auch bei Reisen grenzüberschreitend benutzen können. Wir wollen bei diesem Projekt ganz Europa ins Boot holen, um das Potential der selbstverwalteten digitalen Identität, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und auf gemeinsamen europäischen Grundsätzen und Werten beruht, europaweit auszubauen. Die Schaffung eines sicheren digitalen Rahmenwerks ist ein wichtiger gemeinsamer Hebel der Mitgliedstaaten und der Europäische Union, um das Potenzial des europäischen Binnenmarkts in einer digitalen Welt zu nutzen. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass sich immer mehr Länder unsere Vision einer nutzerzentrierten, dezentralen Identität zu eigen machen.“
Die finnische Ministerin für Lokale Verwaltung, Sirpa Paatero, sagt hierzu: „Finnland und Deutschland stehen bei der Entwicklung der europäischen digitalen Identität an vorderster Front. Es ist daher nur natürlich, dass wir zusammenarbeiten, um die Einführung von Lösungen zu fördern, die auf europäischen Werten basieren und die Sicherheit der Nutzerdaten in der gesamten Europäischen Union gewährleisten“.
Die Bundesregierung strebt den Ausbau weiterer europäischer Partnerschaften im Bereich Digitale Identitäten an.
BPA / 22.09.2021