Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden: Am morgigen Donnerstag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten der Sparda-Bank Hamburg auf, in einen zwei Tage andauernden Ausstand zu gehen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen.
„Wie wäre es, wenn den Vorständen der Sparda-Bank abverlangt würde, dass sie in den kommenden 3 Jahren keine Preiserhöhungen vornehmen dürfen? Unternehmen benötigen Planungssicherheit und müssen kommende Preiserhöhungen ausgleichen können. Das gilt für die Bankbeschäftigten genauso und wenn dieser Weg nur über Streiks zu gehen ist, dann sind nicht nur die ver.di-Mitglieder der Bank bereit dazu, dafür zu kämpfen. Die Beschäftigten der Sparda-Banken sind es leid, Ziel aller Bemühungen des Vorstandes zur Verringerung der Kosten zu sein. Sie haben sich gut aufgestellt, um dem entgegen zu wirken,“ so der ver.di-Gewerkschaftssekretär in Hamburg, Michael Börzel.
ver.di fordert 3,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 120 Euro, 50 Euro mehr Ausbildungsvergütung, ein Recht auf Umwandlung von „mehr Gehalt“ in „mehr freie Zeit“ und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Die Arbeitgeberseite legte erst in der dritten Verhandlungsrunde ein erstes Angebot vor, das eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro für 21 Monate und eine Erhöhung der Gehälter um 0,75 Prozent erst ab dem 1. Januar 2023 vorsieht. Die Forderung nach Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen lehnen die Arbeitgeber weiterhin mit Nachdruck ab.
„Wir sind fassungslos über das ignorante Verhalten der Arbeitgebervertreter. Die Beschäftigten haben eine faire Gehaltsanhebung verdient,“ so Kevin Voß, ver.di-Verhandlungsführer für die Sparda-Banken.
Die genossenschaftlich organisierten Geldinstitute der Sparda-Banken verhandeln bundesweit getrennt von öffentlichen und privaten Banken. Als vierter Verhandlungstermin für die Sparda-Banken ist der 13. September 2021 in Frankfurt am Main vorgesehen.
ver.di Hamburg / 08.09.2021