Die DVV-Männer haben bei der EM das Viertelfinale erreicht und stehen damit zum fünften Mal in Folge in der Runde der besten Acht. Die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani gewann das Achtelfinale am Sonntag im tschechischen Ostrava gegen Bulgarien mit 3:1 (25:14, 18:25, 25:19, 25:22). Nächster Gegner ist nun Italien, das Viertelfinale findet am Mittwoch erneut in Ostrau statt.
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Andrea Giani vertraute gegen Bulgarien auf Starting Six aus Georg Grozer, Denys Kaliberda, Moritz Karlitzek, Zuspieler Jan Zimmermann und die Mittelblocker Anton Brehme, Tobias Krick und Libero Julian Zenger. Und Moritz Karlitzek zahlte das Vertrauen direkt zurück. Mit 19 Zählern war er Top-Angreifer, vor Georg Grozer (17 Punkte).
Das deutsche Team begann souverän, mit starken Aufschlägen wurde Bulgarien überrumpelt und Satz eins konnte schnell auf dem eigenen Konto verbucht werden, nicht zuletzt dank Anton Brehme, der ein starkes Spiel ablieferte, 2 Blocks und 12 Punkten beisteuerte.
In Satz zwei brach das deutsche Team etwas ein, zu viele Fehler im Aufschlag brachten Bulgarien wieder ins Spiel, die ihrerseits zu ihrer Aufschlagstärke zurückfanden. Diese wiederum verursachte Schwierigkeiten in der deutschen Annahme und entsprechend auch im Angriff. Mit dem Seitenwechsel konnte Deutschland in Satz drei an die Leistung zu Beginn anknüpfen, doch nach der erneuten Satzführung dann das Déjà-vu im vierten Durchgang. Deutschland geriet erneut mit zuvielen Fehlaufschlägen in Rückstand, konnte die Fehler aber ablegen und sich auch emotional zuückkämpfen. Nicht zuletzt waren es wieder die überragenden Moritz Karlitzek (6 Asse, 2 Blocks) und Georg Grozer (3 Asse, 2 Blocks), die mit ihren Assen und als Teil des deutschen Blockspiels den Viertelfinaleinzug perfekt machten.
Georg Grozer: „Klar, wir hatten einige Probleme mit unseren Aufschlägen, aber ich denke das war auch ein bisschen Kopfsache, denn mit dem Spielverlauf konnten wir wieder zu unserer Stärke zurückfinden. Das nehme ich mit, dass wir uns nach Satz zwei zurückkämpfen konnten, auch emotional als Team. Wir haben unser Herz nochmal auf dem Feld gelassen, alle Spieler, das hat man gemerkt und das war ein super Gefühl.“
Am Mittwoch wartet im Viertelfinale Italien. Deutschland geht dann als Außenseiter in das Duell mit dem sechsmaligen Europameister, der im Achtelfinale Lettland beim 3:0 keine Chance ließ. Die echten Glanzzeiten der Italiener liegen allerdings schon eine Weile zurück, den letzten EM-Titel errangen sie im Jahr 2005. In den 1990er-Jahren krönte sich Italien zudem dreimal zum Weltmeister.
Andrea Giani: „Ich freue mich sehr auf das Viertelfinalspiel. Ich kenne die Spieler und das Betreuerteam sehr gut. Italien ist ein großes Team, ein starker Gegner und das Spiel ist eine tolle Chance für uns. Es wird wichtig, dass wir dieses Spiel genießen können und ohne Druck und zuviele Gedanken hineingehen. Dann können wir dieses Spiel nutzen, um unser Spiel auf ein neues Level zu heben.“
Kader
Nr. | Name | Position | Verein |
1 | Christian Fromm | Außenangriff | AS Cannes |
2 | Johannes Tille | Zuspiel | St. Nazaire |
3 | Ruben Schott | Außenangriff | BR Volleys |
5 | Moritz Reichert | Außenangriff | Trefl Gdansk |
6 | Denys Kaliberda | Außenangriff | Vereinslos |
9 | Georg Grozer | Diagonalangriff | Vero Volley Monza |
10 | Julian Zenger | Libero | Trentino Volley |
12 | Anton Brehme | Mittelblock | BR Volleys |
14 | Moritz Karlitzek | Außenangriff | Arago de Sète |
17 | Jan Zimmermann | Zuspiel | Pallavolo Padova |
18 | Florian Krage | Mittelblock | Cuprum Lubin |
20 | Linus Weber | Diagonalangriff | Pallavolo Padova |
21 | Tobias Krick | Mittelblock | Top Volley Cisterna |
23 | Yannick Goralik | Mittelblock | Netzhoppers KW |
Staff
Name | Funktion |
Andrea Giani | Bundestrainer |
Thomas Ranner | Co-Trainer |
Roberto Ciamarra | Co-Trainer |
Ludwig Mischmann | Teammanager |
Oscar Berti | Athletiktrainer |
Kai Dragowsky | Team-Arzt |
Achim Schüler | Physiotherapeut |
Chiara Zanasi | Scout |
Michael Kuhn | Sportpsychologe |
Achtelfinale
Datum | Uhrzeit | Spiel | Spielort | Live |
11.09.2021 | 17:30 Uhr | Russland vs. Ukraine | Danzig (POL) | 3:1 (25:16, 25:16, 25:14) |
11.09.2021 | 20:30 Uhr | Polen vs. Finnland | Danzig (POL) | 3:0 (22:25, 25:16, 25:22, 25:22) |
12.09.2021 | 16 Uhr | Italien vs. Lettland | Ostrava (CZE) | 3:0 (25:14, 25:13, 25:16) |
12.09.2021 | 17:30 Uhr | Niederlande vs. Portugal | Danzig (POL) | 3:2 (22:25, 25:22, 26:24, 20:25, 15:13) |
12.09.2021 | 19 Uhr | Deutschland vs. Bulgarien | Ostrava (CZE) | 3:1 (25:14, 18:25, 19:25, 22:25) |
12.09.2021 | 20:30 Uhr | Serbien vs. Türkei | Danzig (POL) | 3:2 (25:28, 22:25, 22:25, 25:23, 15:12) |
13.09.2021 | 16 Uhr | Slovenien vs. Kroatien | Ostrava (CZE) | Sport1+ |
13.09.2021 | 19 Uhr | Frankreich vs. Tschechien | Ostrava (CZE) | Sport1+ |
Viertelfinale:
14.09.2021, Danzig (POL)
15.09.2021, Ostrava (CZE)
Halbfinale:
18.09.2021, Katowice (POL)
Bronze-Spiel:
19.09.2021, 17:30 Uhr, Katowice (POL)
Finale:
19.09.2021, 20:30 Uhr, Katowice (POL)
DVV / 12.09.2021
Foto: DVV / CEV