Nachhaltige Geldanlagen bringen ähnlich hohe Erträge wie herkömmliche und zeigen, dass ein gutes Gewissen keine Rendite kosten muss. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer aktuellen Ausgabe, für die sie nachhaltiges Tages- und Festgeld, ETF und aktiv gemanagte Fonds sowie deren Kaufwege untersucht hat. Wie eine nachhaltige Anlagestrategie am besten funktioniert, beschreibt die Finanztest-Anlageidee, das Pantoffel-Portfolio.
Inzwischen gibt es viele Fonds, die nicht in fossile Energien investieren und andere kontroverse Geschäfte ausschließen. Beim Nachhaltigkeitstest von 99 Fonds haben vier aktiv gemanagte Fonds und ein Indexfonds die beste Nachhaltigkeitsbewertung bekommen. ETF, börsengehandelte Fonds, sind weniger streng, deshalb haben die besten nur drei von fünf Punkten in der Finanztest-Nachhaltigkeitsbewertung. Außer auf die Nachhaltigkeit sollten Anleger aber auch auf den Anlageerfolg achten, den Finanztest ebenfalls bewertet. Nachhaltig anlegen kann man auch in Tages- und Festgeld bei ethisch-ökologischen Banken – wie fast überall zu nicht üppigen Zinsen. Bei diesen Banken kann man auch ein Girokonto eröffnen.
Als Geldanlagekonzept empfiehlt Finanztest das Pantoffel-Portfolio. Es besteht aus einem Sicherheitsbaustein – dem Tagesgeld – und einem Renditebaustein. Hierfür eignen sich weltweit anlegende ETF, die von Finanztest als 1. Wahl gekennzeichnet werden. Beim Test ergaben sich sechs solche ETF mit einer Nachhaltigkeitsbewertung von drei Punkten. Je nach Risikobereitschaft entscheiden sich Anleger beim Pantoffel-Portfolio für einen Mix mit 25, 50 oder 75 Prozent Aktien. Finanztest zeigt außerdem, bei welchen Anbietern es günstige Wertpapierspardepots für empfehlenswerte Fonds gibt, wo man Sparpläne abschließen kann und wie viel der Fondskauf kostet.
Stiftung Warentest / 17.08.2021