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Zukunftskommission Landwirtschaft

Ein erster Schritt zur großen Transformation

Die pauschale Flächenprämie soll zukünftig Bäuerinnen und Bauern honorieren, welche gesellschaftliche Leistungen erbringen.

Zu ihrer finalen Sitzung hat die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), an der auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie die BUNDjugend beteiligt waren, einen gemeinsamen Abschlussbericht beschlossen. „Die Zukunftskommission Landwirtschaft hat deutlich gemacht, wie wichtig eine große Transformation im Agrar- und Ernährungsbereich ist“, kommentiert BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. „Den dreißig Mitgliedern ist es mit ihren unterschiedlichen Interessen und Schwerpunkten gut gelungen, gemeinsame Lösungswege zu finden. Sie bieten damit der zukünftigen Bundesregierung vielfältige Grundlagen an, Maßnahmen für eine nachhaltige Landwirtschaft umzusetzen. Dieser Bericht kann der erste Schritt auf dem Weg zu einem Gesellschaftsvertrag über eine zukunftsfähige Agrar- und Ernährungspolitik sein. Die Landwirtinnen und Landwirte sollen dabei für ihre Leistungen zum Schutz von Biodiversität, Umwelt und Klima mit erheblichen Mitteln honoriert werden.“ Der Abschlussbericht des Gremiums wird Bundeskanzlerin Angela Merkel, die die Kommission im Sommer 2020 berufen hatte, am kommenden Dienstag übergeben.

Bandt: „Die Arbeit in der Zukunftskommission war von Dialog und Aufbruch geprägt. Ich freue mich, dass sich die Kommission auf ein ambitioniertes Leitbild für die zukünftige Land- und Ernährungspolitik geeinigt hat. Das war nicht einfach, doch wir hatten eine gute Grundlage: Die vorbildliche Zusammenarbeit der beiden Jugendverbände des Gremiums, der Landjugend und der BUNDjugend, hat dies ermöglicht.“

Um die Vision einer zukunftsfähigen Landwirtschaft zu erreichen, unterbreitet die ZKL mehrere Vorschläge. So fordert sie etwa einen wirklichen Systemwechsel bei der Vergabe der Milliarden aus der EU-Agrarpolitik. Die pauschale Flächenprämie soll zukünftig Bäuerinnen und Bauern honorieren, welche gesellschaftliche Leistungen erbringen. Dies kann dabei helfen, zehn Prozent der Agrarlandschaft zukünftig als Lebensraum für die Artenvielfalt zur Verfügung zu stellen. Auch beim Klimawandel ist die Landwirtschaft gefragt, ihren Beitrag zu leisten, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen, wie die ZKL richtigerweise fordert.

Für den Klimaschutz sind Gentechnik-Pflanzen keine Option. Der BUND begrüßt, dass sich die Zukunftskommission bei den neuen Gentechnikverfahren klar für das Vorsorgeprinzip und die daran ausgerichtete Regulierung ausspricht. Bandt: „Nur mit gesetzlich festgeschriebener Zulassung, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit lässt sich Wahlfreiheit für Verbraucherinnen und Verbraucher, Landwirtschaft sowie die Lebensmittelbranche sicherstellen, und ökologische Risiken vermeiden. Das ist ein klarer Auftrag der Kommission, gerade für die nächste Bundesregierung.“

BUND / 30.06.2021

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