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EU mobilisiert 25 Millionen Euro humanitäre Hilfe für Afghanistan

25 Millionen Euro

Die Maßnahmen werden weiterhin Soforthilfe, Unterkünfte, Nahrungsmittelhilfe, Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, Bildung in Notsituationen und verschiedene Schutzdienste für Frauen und Kinder bieten.

Die Kommission stellt 25 Mio. Euro an humanitärer Hilfe aus ihrer Soforthilfereserve für Solidarität zur Bekämpfung des Hungers in Afghanistan bereit. Afghanistan ist derzeit von einer Dürre betroffen, die mindestens 11 Millionen Menschen in eine Ernährungskrise und 3,2 Millionen Menschen in eine Nahrungsmittelnotlage gebracht hat. Janez Lenarčič‚ EU-Kommissar für Krisenmanagement, erklärte hierzu: „Im Jahr 2021 dürfte die Hälfte der afghanischen Bevölkerung unter akuter Ernährungsunsicherheit leiden. Die Dürre, von der das Land betroffen ist, verschlimmert eine bereits katastrophale Lage mit politischer Unsicherheit und Konflikten sowie die derzeitige starke dritte Welle der COVID-19-Pandemie.“

Die jüngsten EU-Hilfen für Afghanistan ergänzen die ursprünglichen Mittel in Höhe von 32 Mio. Euro für humanitäre Hilfe für Afghanistan im Jahr 2021. Sie unterstützen unter anderem die Bereiche Nahrungsmittelhilfe, Ernährung, Gesundheit, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene sowie humanitäre Logistik. Die gesamte humanitäre Hilfe der EU wird in Partnerschaft mit UN-Agenturen, internationalen Organisationen und NRO bereitgestellt. Sie steht im Einklang mit den humanitären Grundsätzen der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit und kommt den bedürftigen Menschen im ganzen Land unmittelbar zugute.

Hintergrund

Afghanistan leidet unter einer der weltweit größten Nahrungsmittelkrisen. Die Dürre, von der Afghanistan derzeit betroffen ist, hängt mit dem Klimaphänomen La Niña zusammen und erhöht die Gefahr von Überschwemmungen weiter, da die Böden zu trocken sind, um Schnee oder Regen später im Jahr absorbieren zu können. Aufgrund der starken Korrelation zwischen den von der Dürre betroffenen Gebieten und der weiteren Ernährungsunsicherheit nimmt die akute Unterernährung der Bevölkerung zu. Die Weizenkulturen sind gefährdet, und die Tiere sind bedroht, was sich stark auf die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und die Lebensgrundlagen auswirken wird. Am 22. Juni 2021 erklärte die afghanische Regierung offiziell die Dürre im Land. Der Ernährungszustand von Kindern unter fünf Jahren verschlechtert sich weiter: 27 von 34 Provinzen liegen nun über der Dringlichkeitsschwelle für akute Unterernährung. Daher ist die Fortsetzung lebensrettender Gesundheitsdienste angesichts der schweren akuten Unterernährung von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus ist Afghanistan von einem der tödlichsten Konflikte weltweit betroffen, während es gleichzeitig ein katastrophenanfälliges Land ist, das von Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdbeben betroffen ist, sodass in dem Land ein hohes Maß an dringenden humanitären Bedürfnissen besteht. Hinzu kommt, dass Afghanistan mit einer massiven dritten Welle der COVID-19-Pandemie mit durchschnittlich 2000 Neuinfektionen pro Tag konfrontiert ist.

Die humanitäre Hilfe der EU trägt den Bedürfnissen Afghanistans Rechnung, indem sie in Solidarität mit den Betroffenen lebensrettende Hilfe leistet. Seit 1994 hat die EU mehr als 1 Mrd. Euro an humanitärer Hilfe für Afghanistan mobilisiert. Mit der Hilfe wird eine kritische Soforthilfe für die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, einschließlich der Opfer von Krieg, Vertreibung und Naturgefahren, sichergestellt.

EU-Kommission / 05.07.2021

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