Die Europäische Kommission hat Dienstag eine Änderung des zweiten Vertrags mit dem Pharmaunternehmen Moderna beschlossen. Sie ermöglicht den Kauf von 150 Millionen zusätzlichen Dosen des COVID19-Impfstoffes von Moderna im Namen aller EU-Mitgliedstaaten. Der überarbeitete Vertrag sieht die Möglichkeit vor, an Virusvarianten angepasste Impfstoffe sowie Impfstoffe für die Verwendung bei Kindern sowie Auffrischungsimpfstoffe zu erwerben. Dank der bewährten Zusammenarbeit mit dem Unternehmen garantiert er eine Lieferung ab dem dritten Quartal 2021 bis Ende 2022. Die Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, Dosen an bedürftige Länder außerhalb der EU oder über die COVAX-Fazilität weiterzuverkaufen oder zu spenden.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: „Wir sichern 150 Millionen zusätzliche Impfstoffdosen. Und wir sichern uns einen Vertrag der neuen Generation für die Flexibilität, die wir brauchen, um angepasste COVID19-Impfstoffe zu beschaffen, die gegen Varianten wirksam sind.“
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides fügte hinzu: „Wie mit allen EU-Gesundheitsministern vereinbart, sichern wir ein breit gefächertes Portfolio an künftigen Impfstoffen, mit einem weiteren mRNA-Impfstoff, der sich bereits bewährt hat. Wir müssen auf jedes Szenario vorbereitet sein und einen Schritt voraus denken. Wir werden diesen Weg weitergehen, auch mit Blick auf andere Technologien.“
Insgesamt haben die EU-Mitgliedstaaten dank der gemeinsamen EU-Impfstoffstrategie Zugriff auf bis zu 4,4 Milliarden Dosen Impfstoffe gegen Covid19. Die von den EU-Staaten erworbenen Impfstoffe können auch Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen kostenlos zur Verfügung gestellt oder an andere europäische Länder weitergegeben werden.
Die mit Moderna im November 2020 ursprünglich vereinbarte Abnahmegarantie sah einen ersten Ankauf von 80 Millionen Impfdosen mit der Option auf Bestellung von bis zu 80 Millionen weiteren Dosen vor. Im Dezember 2020 hatte die Kommission diese Option gezogen. Am 17. Februar 2021 hatte die Europäische Kommission einen zweiten Vertrag mit dem Pharmaunternehmen Moderna genehmigt, der den zusätzlichen Kauf von 300 Millionen Dosen (150 Millionen im Jahr 2021 und eine Kaufoption auf weitere 150 Millionen im Jahr 2022) im Namen aller EU-Mitgliedstaaten vorsah.
EU-Kommission / 22.06.2021