Alle deutschen Umweltinformationen und -daten über eine Plattform erreichen – das ist das Ziel des neuen Nationalen Umweltinformationszentrums, welches das Bundesumweltministerium ab dem Sommer 2021 in Merseburg aufbauen wird. Die Auswahl für die Hochschulstadt in Sachsen-Anhalt traf heute ein Bund-Länder-Gremium, das über die Verteilung der Strukturstärkungsgelder für die ehemaligen Kohlereviere entscheidet. In den nächsten Jahren sollen 85 Millionen Euro investiert werden, um einen nationalen Umweltinformationszugang aufzubauen, der alle bundesweit verfügbaren Informationen zu umweltbezogenen Themen an einem Ort bündelt. Die Informationen und Daten sollen zielgruppengerecht aufbereitet und für alle Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaft und Forschung, Unternehmen und Industrie sowie der Verwaltung zur Verfügung stehen. Die Zusammenarbeit von Bund und Ländern bildet hierfür eine wesentliche Voraussetzung.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Fundierte Daten sind die Grundlage für viele wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen. Damit diese Entwicklungen den Menschen und der Umwelt zu Gute kommen und nachhaltig sind, brauchen wir einen besseren, schnelleren und einfacheren Zugang zu Umweltdaten und -informationen für Bürger*innen und Unternehmen. Deshalb wollen wir Merseburg mit einem offenen Informationszugang zur Quelle für Innovationen machen. Damit werden Umweltinformationen, Daten und Dienstleistungen gut zugänglich, frei verfügbar, valide und transparent. Das lässt sich gezielt nutzen für bessere Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen, zum Beispiel wenn es um neue Geschäftsmodelle für Unternehmen geht, universitäre und außeruniversitäre Forschung oder das Umweltmanagement der Verwaltungsbehörden.“
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff begrüßte die Entscheidung der Ansiedlung des Umweltdatenzentrums in Merseburg: „Im Umfeld einer Hochschule und mit einer guten verkehrlichen Anbindung bietet Merseburg beste Voraussetzungen für die Ansiedlung des Umweltinformationszentrums des Bundesumweltministeriums. Zudem wird die Einrichtung eines Umweltinformationszentrums das Mitteldeutsche Revier in Sachsen-Anhalt bei seiner Transformation in Richtung einer nachhaltigen Industriegesellschaft weiter befördern.“
UBA / 09.06.2021