Bulgarien und Rumänien können ab Juli 2021 auf Informationen im Visa-Informationssystem zugreifen. Die Kommission hat Freitag eine entsprechende Entscheidung über den Lesezugriff der beiden Länder auf die EU-Datenbank angenommen, die die Grenzschutzbeamten an den Außengrenzen der EU mit den Konsulaten der Mitgliedstaaten in der ganzen Welt verbindet. Bulgarische und rumänische Grenzschutzbeamte können künftig anhand der im Visa-Informationssystem gespeicherten Daten auch die Gültigkeit und Echtheit von Schengen-Visa, die von anderen Mitgliedstaaten ausgestellt wurden, überprüfen. Dies trägt zum Kampf gegen Betrug, schwere Kriminalität und Terrorismus bei und erhöht somit die Sicherheit innerhalb der EU.
Beide Länder haben eine Reihe von technischen Tests erfolgreich abgeschlossen, die für den Anschluss an das System erforderlich sind. Mit dem Lese-Zugriff können Bulgarien und Rumänien auf Informationen im Visa-Informationssystem zugreifen, selbst aber keine neuen Informationen eingeben.
Der Lesezugriff auf das Visa-Informationssystem ist für Bulgarien und Rumänien notwendig, um das Einreise-/Ausreisesystem zu betreiben, das voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 in Betrieb genommen wird. Mit dem Zugang zum Visa-Informationssystem können Bulgarien und Rumänien die Visahistorie eines Antragstellers einsehen und so Visumanträge leichter bearbeiten.
Der vollständige Zugang zum Visa-Informationssystem ist erst dann möglich sein, wenn Bulgarien und Rumänien vollständig in den Schengen-Raum integriert sind.
EU-Kommission / 18.06.2021