Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hält nach wie vor die Aufhebung der Impfpriorisierung für eine richtige Entscheidung, um die Impfkampagne deutlich zu beschleunigen – vorausgesetzt, es werde endlich genügend Impfstoffe beschafft. „Der Bedarf übersteigt die zur Verfügung stehenden Kapazitäten deutlich. Wenn wir Termine verschieben müssen, weil Lieferungen ausbleiben, führt das zu Frust bei den Patienten. Und diesen Frust bekommt als Erstes das Praxispersonal zu spüren. Daran muss sich schnell etwas ändern», sagte er der Rheinischen Post (09.06.2021).
Verständnis zeigt Reinhardt dafür, dass die Menschen schnell geimpft werden wollen. Der Bund müsse daher sicherstellen, dass so schnell wie möglich ausreichend Impfstoffe für die Praxen, Impfzentren und Betriebsärzte zur Verfügung stehen. „Auch mit Blick auf die bald anstehenden Auffrischungsimpfungen brauchen wir Strukturen, die die Praxen, vor allem in den Herbstmonaten, bei Bedarf entlasten können. So sollten zum Beispiel die Impfzentren nicht voreilig aufgelöst werden“, so Reinhardt.
Gegenüber der Zeitung Die Welt (08.06.2021) betonte BÄK-Präsident Reinhardt: „Wir müssen uns jetzt Gedanken machen, wie wir die Auffrischungsimpfungen parallel zu den Erst- und Zweitimpfungen organisieren.“
Bundesärztekammer / 09.06.2021