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Briefmarke erinnert an Sophie Scholl

Zeilen, die Sophie Scholl am Tag ihrer Hinrichtung durch die Nazis in ihrem letzten Brief schrieb, zieren gemeinsam mit ihrem Konterfei eine neue Briefmarke.

Am 9. Mai 2021 wäre die berühmte Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus 100 Jahre alt geworden

„22.02.1943: So ein herrlicher, sonniger Tag, und ich soll gehen. Was liegt an meinem Tod, wenn durch unser Handeln Tausende von Menschen aufgerüttelt und geweckt werden“ – diese Zeilen, die Sophie Scholl am Tag ihrer Hinrichtung durch die Nazis in ihrem letzten Brief schrieb, zieren gemeinsam mit ihrem Konterfei eine neue Briefmarke. Diese erinnert an die junge Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus, die am 9. Mai 100 Jahre alt geworden wäre. Die Marke wurde vom Designer Detlef Behr aus Köln gestaltet und hat den Portowert 80 Cent, mit dem beispielsweise ein Standardbrief im Inland (bis 20 g) frankiert werden kann. Erhältlich ist die Briefmarke ab dem 6. Mai in Postfilialen, im Online-Shop oder telefonisch beim Bestellservice der Deutschen Post (Tel.: 0961 – 3818 – 3818). Herausgeber ist das Bundesministerium der Finanzen. 

Sophie Scholl wurde am 9. Mai 1921 im württembergischen Forchtenberg geboren. 1934 trat sie zunächst in den „Bund Deutscher Mädel“ in der „Hitler-Jugend“ ein, wo sie bis zur Gruppenleiterin aufstieg. Bereits als Schülerin wurde sie 1937 wegen des bündischen Engagements ihres Bruders Hans von der Gestapo vernommen. Seit dieser Zeit distanzierte sie sich radikal vom Nationalsozialismus. Nach dem Abitur 1940 machte sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin und studierte nach dem Arbeits- und Kriegshilfsdienst ab Mai 1942 in München Biologie und Philosophie. Dabei kam sie durch ihren Bruder Hans auch mit dem katholischen Publizisten Carl Muth zusammen, der beide ebenso beeinflusste wie der Hochschullehrer Kurt Huber.

Im Januar 1943 wirkte Sophie Scholl an der Herstellung und Verbreitung des fünften Flugblattes der Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ mit. Das von Kurt Huber verfasste sechste Flugblatt war von ihren Freunden bereits vervielfältigt worden, als sie am 15. Februar 1943 aus Ulm nach München zurückkehrte. Dieses Flugblatt wurde von den Geschwistern Scholl am 18. Februar 1943 in der Münchener Universität ausgelegt und auch in den Lichthof geworfen. Sophie und Hans Scholl wurden noch in der Universität festgenommen, am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und am selben Tag im Strafgefängnis München-Stadelheim ermordet. Sophie Scholl gilt heute als eine der bedeutendsten Frauen im deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach den Geschwistern Sophie und Hans Scholl, deren Gräber sich auf dem Münchner Friedhof am Perlacher Forst befinden, sind zahlreiche Straßen, Schulen und Plätze benannt.

Deutsche Post DHL / 03.05.2021

Foto: Deutsche Post DHL

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