Auch in der Hamburger Wirtschaft sind die Auswirkungen der Corona-Krise deutlich spürbar. Nach ersten vorläufigen Berechnungen für das Jahr 2020 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP; Wert aller erzeugten Güter und Dienstleistungen) in Hamburg gegenüber 2019 nominal (in jeweiligen Preisen) um 4,4 Prozent gesunken. Unter Berücksichtigung der Preisveränderungen ergab sich eine reale Minderung der Wirtschaftsleistung um 5,8 Prozent, so das Statistikamt Nord. Mit diesem Ergebnis liegt Hamburg unter der Entwicklung auf Bundesebene. In Deutschland insgesamt sank das Bruttoinlandsprodukt nominal um 3,4 Prozent und real um 4,9 Prozent.
Das Hamburger Verarbeitende Gewerbe zeigt 2020 gegenüber 2019 einen starken Rückgang um nominal 13,0 Prozent und real 13,8 Prozent. Die Einbußen fallen damit stärker als auf Bundesebene aus, wo sich Rückgänge im Verarbeitenden Gewerbe um nominal 9,9 Prozent und real um 10,5 Prozent zeigen. In allen drei für Hamburg bedeutsamen Bereichen Maschinenbau, „Sonstiger Fahrzeugbau“ und „Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen“ kam es teils zu starken Einbußen im Vergleich zum Vorjahr.
Die Dienstleistungsbereiche insgesamt zeigen in Hamburg einen Rückgang um nominal 2,7 Prozent und real 4,9 Prozent. Auch in diesem Bereich fallen die Einbußen im Vergleich zur Bundesebene stärker aus (nominal minus 1,9 Prozent und real minus 4,3 Prozent). Hervorzuheben sind hier die sehr deutlichen Einbußen im Gastgewerbe. Der Einzelhandel konnte sich hingegen vergleichsweise gut behaupten.
Statistikamt Nord / 30.03.2021