Spitzenreiter im Bundesländer-Vergleich ist Bremen, wo nun 52 Prozent der Einwohner häufiger zu Fuß unterwegs sind, auch die Hamburger sind viel auf den Beinen (Zunahme um 50 Prozent). Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit einer Steigerung von „nur“ 36 Prozent. Nordrhein-Westfalen liegt mit 43 Prozent genau im Durchschnitt. Das zeigt eine repräsentative Civey-Umfrage im Auftrag der Gesundheitskasse.
Vor allem jüngere Menschen sind durch die Corona-Einschränkungen zu Spaziergängern geworden: Mehr als jeder Zweite (53 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen ist derzeit häufiger zu Fuß unterwegs als vor der Pandemie. Bei den 30- bis 39-Jährigen sind es genau 50 Prozent, bei den 40- bis 49-Jährigen 47 Prozent, bei den 50- bis 64-Jährigen 39 Prozent und in der Gruppe der Menschen über 65 Jahre sagen immerhin noch 37 Prozent, dass sie in der Corona-Zeit mehr spazieren gehen, als sie es vorher gemacht haben.
Fast 50 Prozent trainieren während der Pandemie seltener als vor Corona
Eine sanfte Bewegungsalternative also oder vielleicht sogar ein gemächlicher Trendsport. Doch die Lockdown-Monate mit ihren geschlossenen Fitnessstudios und Sporthallen sowie dem stark eingeschränkten Vereinssport haben auch dazu geführt, dass die Menschen in Deutschland über das Spazierengehen hinaus deutlich weniger sportlich aktiv sind als vor der Pandemie. Das belegt die Umfrage der AOK Rheinland/Hamburg ebenfalls. 48 Prozent der Befragten geben an, dass sie derzeit seltener trainieren als vor Corona. Besonders deutlich wird der Rückgang bei den jüngeren Menschen: Bei den 18- bis 29-Jährigen sagen sogar 56 Prozent, dass sie aktuell weniger Sport treiben.
AOK Rheinland/Hamburg / 15.03.2021