Ob unsichere Masken oder toxische Desinfektionsmittel: im Jahr 2020 betrafen 9 Prozent aller Gefahrenmeldungen an das „Sicherheitstor für gefährliche Produkte“ (das ehemalige Schnellwarnsystem RAPEX) Waren im Zusammenhang mit COVID-19. „Das Safety Gate hat sich als krisensicher erwiesen: während der COVID-19-Pandemie hat es zum Schutz der Verbraucher beigetragen, da es ein wichtiges Instrument für die effiziente und rasche Verbreitung von Informationen über gefährliche Produkte wie unsichere Masken oder toxische Desinfektionsmittel und deren Entfernung vom Markt ist“, so EU-Verbraucherkommissar Didier Reynders.
In Deutschland führten Kraftfahrzeuge (71 Prozent), Elektrogeräten und -zubehör (5 Prozent) und Schmuck (4 Prozent) die Liste der gemeldeten gefährlichen Produkte an. Diese Zahlen hat die Europäische Kommission Dienstag in Brüssel vorgestellt.
Wichtigste Erkenntnisse des Berichts
Die Überwachungsmaßnahme konzentrierte sich auf COVID-19-bezogene Produkte, die für alle Verbraucher von wesentlicher Bedeutung geworden sind. So gab es 2020 161 Warnmeldungen zu Masken, 3 Warnmeldungen zu speziellen Overalls, 13 Warnmeldungen zu Handdesinfektionsmitteln und 18 Warnmeldungen zu UV-Lampen, die als Sterilisatoren dienen sollen. Bei den Warnmeldungen zu Masken handelte es sich um Masken, die zwar schützen sollten, dies aber nicht tun. Weitere Beispiele für gefährliche COVID-19-Produkte, die über das Safety Gate gemeldet wurden, betrafen Desinfektionsmittel, die toxische Chemikalien enthalten, wie Methanol, das zu Blindheit oder bei Verschlucken sogar zum Tod führen kann, oder UV-Desinfektionsmittel, die die Anwender einer starken Strahlung ausgesetzt haben, die Hautreizungen verursacht. Die im System verbreiteten Warnmeldungen gelten auch dieses Jahr.
2020 tauschten Behörden aus den 31 Teilnehmerländern des Safety Gate Network (EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Island, Liechtenstein und das Vereinigte Königreich) insgesamt 2.253 Warnmeldungen zu Maßnahmen aus, die über das System gegen gefährliche Produkte ergriffen wurden. Sie reagierten mit 5.377 Folgemaßnahmen. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als 20 Prozent gegenüber der Zahl der Folgeuntersuchungen 2019.
EU-Kommission / 02.03.2021