Nach dem Internationalen Tag des Waldes gestern hat die Europäische Kommission Montag neue Leitlinien vorgelegt, um ein besseres Verständnis der landbasierten Waldbrandprävention und wirksame Bewältigungsmaßnahmen zu fördern. In den Leitlinien werden Präventionsmaßnahmen aufgezeigt, die im Rahmen von staatlichem Handeln, Planung und Waldbewirtschaftung ergriffen werden können. Ferner wird erläutert, wie die EU-Mitgliedstaaten EU-Mittel zur Förderung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Waldbränden beantragen und auf EU-Ebene zusammenarbeiten können.
Wälder sind für die Biodiversität, die Klima- und Wasserregulierung, die Versorgung mit Lebensmitteln, Arzneimitteln und Rohstoffen, die CO 2-Abscheidung und ‑Speicherung (CCS) und die Bodenstabilisierung sowie die Reinigung von Luft und Wasser unerlässlich. Wir müssen die Wälder schützen, da sie für unser Leben und als Existenzgrundlage von wesentlicher Bedeutung sind.
In den letzten Jahren hatten Waldbrände immer schwerwiegendere Folgen für Mensch und Natur. Die neuen Leitlinien beleuchten die eng zusammenhängenden Gründe für dieses Phänomen und geben einen Überblick über die Grundsätze und Erfahrungen bei der Bewirtschaftung von Landschaften, Wäldern und Forstflächen, die letztlich Leben schützen.
Im europäischen Grünen Deal wurde für 2021 eine neue EU-Waldstrategie angekündigt, um sowohl die Aufforstung als auch die Erhaltung und Wiederherstellung der Wälder in Europa sicherzustellen. Dadurch kann die Häufigkeit und das Ausmaß von Waldbränden reduziert werden. Auch die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 soll dazu beitragen, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten für die Prävention und Bekämpfung von großen Waldbränden angemessen ausgerüstet sind, denn diese schädigen die biologische Vielfalt in Wäldern ganz erheblich. Ein Schwerpunkt der neuen EU-Strategie für die Anpassung an den Klimawandel ist die notwendige Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Wäldern, und sie sieht verschiedene Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels vor. Europas Wälder leiden bereits heute direkt und indirekt unter dem Klimawandel, der Waldbrände, Dürren und massiven Borkenkäferbefall mit sich bringt. Solche Folgen dürften in Zukunft noch zunehmen.
EU-Kommission / 22.03.2021