Jeder dritte Samstag im Februar ist der „Welt-Pangolin-Tag“. Das Schuppentier gehört zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Tierarten der Welt. Seine Heimat liegt in Asien und Afrika . Das 30 – 100cm große und meist nachtaktive Schuppentier ernährt sich vor allem von Ameisen und Termiten. Mütter tragen ihr Junges auf ihrem breiten Schwanz umher. Vor seinen natürlichen Feinden verteidigt es sich, indem es sich zu einer Kugel zusammenrollt und damit seine weichen Körperteile schützt. Für Wilderer dagegen ist es sehr leicht, sie so zu fangen.
In Asien sind seine Schuppen als angebliches Allheilmittel sehr beliebt – auch sein dunkles Fleisch ist als Statussymbol beliebt. Laut dem „Independent“ gilt es als das meistgehandelte Säugetier im illegalen Wildtierhandel. Aus China und Teilen Südostasiens ist es schon fast verschwunden, nun jagen es international organisierte kriminelle Gruppen auch in Afrika. In 2019 wurden laut einem UNODC-Bericht 51 Tonnen Pangolin-Schuppen aus Nigeria beschlagnahmt. Im Juni 2020 strich China Pangolin-Schuppen von der offiziellen Liste der genehmigten Inhaltsstoffe für traditionelle chinesische Medizin. Der Handel damit geht jedoch illegal weiter.
„Proaktive Maßnahmen gegen diese Art Wilderei beruhen auf lokalen Informationen, und Zusammenarbeit mit der Lokalbevölkerung, statt gegen sie vorzugehen, ist die effektivste Art und Weise, Habitats zu erhalten und Wilderei zu stoppen“, sagt Guy Disney, Leiter eines EU-finanzierten Trainingsprogramms für Waldhüter in Zambia.
Im letzten Jahr geriet der Pangolin in weltweiten Medien in Verruf, da der Verdacht bestand, ein auf ihm lebendes Virus habe den Corona-Ausbruch verschuldet. Klar ist, dass wiederholter und längerer enger Kontakt mit Wildtieren, sei es bei legalem oder illegalem Handel, ein großes Risiko der Krankheitsübertragung mit sich bringt. Die Eindämmung des Wildtierhandels würde damit nicht nur zum Schutz von Tierarten, sondern auch von Menschen führen, hebt der Internationaler Tierschutzfonds IFAW hervor.
Veröffentlicht am 20.02.2021